Das Ausstellungsprojekt „Anders Wohnen“ macht die von Ludwig Mies van der Rohe entworfenen Häuser Lange und Esters zum Gegenstand einer Reflexion über zukünftiges Wohnen und Leben. Als „Zeitzeugen des Neuen Bauens“, so Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld und eine der Kuratorinnen des Projekts, eignen sich Mies van der Rohes Villen besonders als Rahmen für die Arbeiten von 16 beteiligten Künstlern, Architekten und Designern zum Stichwort Utopie. In kritischer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der digitalen, globalen Gesellschaft wie Ressourcenknappheit und Wohnungsmangel befragen die Werke kritisch menschliche Produktion in Zeiten materiellen Überflusses, die Abgrenzung von öffentlichem und privatem Raum und das Erbe des neuen Bauens im sozialen Wohnungsbau. In drei Akten – Utopie, Mobilität, Dystopie – sollen die Häuser Anstoß für interdisziplinäre Dialoge geben.